Kapitel 37 - 40: Der zweite Tag auf der Ausstellung

Endlich auf dem Eiffelturm

Kapitel 37

Manger bis zum Platzen

Die Nacht  vergeht für unser Ehepaar ohne Abenteuer. Morgens
ereignet sich allerdings ein kleines Malheur mit dem Tee.
Ein Samowar fand sich im Hotel nicht vor, wiewohl man prinzipiell
um die Existenz einer „machine du thè russe“,
wie Glafira sie benannte, wusste. Nichtsdestoweniger möchten
unsere Eheleute Tee trinken und verlangen eine Teekanne.

Der Korridordiener erscheint auf ihr Klingeln im gestrigen Aufzuge,
in seinem abgerissenen, speckigen Jackett, Puschen sowie dem
unvermeidlichen viereckigen Hütchen aus dickem Schreibpapier
auf dem Kopf, bringt statt der Tee- eine blecherne Kaffekanne
und wird auf russisch Dummkopf gescholten.

Glafira legt ihre Teeblättchen hinein und bittet um heißes Wasser -
„l’eau chaud“, der Diener gießt warmes Wasser dazu.
Das Ergebnis ist allerdings kein Tee - nicht einmal die Blätter gehen
auf - und ungenießbar. Die russischen Titulierungen für den Jungen
erweitern sich von Dummkopf auf Holzkopf.
Vor seinen Augen gießt Glafira das Gebräu ins Waschbecken, legt
neue Blätter in die Kanne, schaut ins Wörterbuch und spricht:
-  „A présent  il faut bouillir, cuire... заварить. L’eau bouillir...
   неужто vous ne comprenez pas?“
-  „Bouillir? Ah, oui, madame...“. Er lächelt, verschwindet mit der
    Kanne in der Küche und kommt nach geraumer Zeit mit heißem
   Tee zurück.  Dieser riecht irgendwie nach Holz, ist bitter und schwarz
    wie Stiefelwichse, mit einem Wort: nicht für den menschlichen Verzehr
    geeignet.
-   „Wie in Afrika - und nennt sich höhere Zivilisation. Bei uns weiß
    man im abgelegensten Hinterwäldlerkaff, wie man Tee zubereitet,
    und hier  nicht mal in der Hauptstadt...“ schimpft Nikolai Iwanowitsch,
    ergibt sich aber in sein Schicksal: „Nichts zu machen, Glascha,
    müssen wir eben ihren dämlichen Milchkaffee mit Schöpfkellen aus
    ihren Suppentellern löffeln - Glascha! Bestell Kaffee“.

Beim Frühstück ist Glafira Semjonowna immer noch erregt: „Wir müssen uns
   unbedingt nach einem Kocher und einem Kännchen umgucken. Herrgott,
   was für Wilde hier! Einen einfachen Tee können sie nicht kochen, machen
   so eine Art Suppe daraus“, kleidet sich dann aber doch für die Ausstellung
   an, nur diesmal ohne Seidenkleid, wie gestern, ohne Samtmantel und ohne
   Brillianten.
-  „Das lohnt nicht, sich vor irgendwem herauszuputzen. Nach der Kleidung
   zu urteilen, waren gestern auf der Ausstellung nur Köchinnen und Zimmer-
   mädchen“, ereifert sie sich, „aber was heißt Zimmermädchen? Wenn unse-
   re Afimja nur in den Hof geht, ist sie besser zurechtgemacht als alle ges-
   trigen Modepüppchen“.
Sie legt ein einfaches, graues Wollkleid an, nimmt Straßenmantel und Hut,

die sie auf der Reise getragen hatte und verläßt, ihren Mann am Arm, das
Haus. Dieses Mal nicht unüberlegt, sie hatten beim Wirt unten nach der Post-
adresse des möblierten Zimmers gefragt, in dem sie untergebracht waren.

-  „Na jetzt brauchen wir nachts nicht mehr auf den Straßen herumzuirren,
   auf der Suche nach unserem Hotel“, freut sich Glafira über ihren Weitblick,
   „gesetzt den Fall, wir verirren uns in unbekannte Straßen, zeigen wir dem
    Kutscher sofort unser Kärtchen: ‘Cocher...voilà куда... allez...вези, und
    das wars. Und du mein Lieber, betrinkst dich heute mal bitte nicht! Wie ein
    Wilder bist du gestern über den Wein hergefallen, konntest nicht genug
    kriegen“.
-  „Aber Glascha, ich wär doch gestern nicht beschwipst gewesen, wenn wir
    ordentlich zu Abend gegessen hätten“, rechtfertigt sich Nikolai Iwano-
    witsch, „ausgehungert war ich, wir hatten doch quasi kein Abendessen!“
-  „Erzähl nicht! Die ganze Cognac-Karaffe hast du im Theater gekippt.
    Das haut doch jeden um, egal, was er gegessen hat“.
-  „Auf jeden Fall suchen wir uns heute ein anderes Restaurant, meinetwegen
    bezahl ich pro Nase acht четвертаков, oder zehn, ohne Wein, wenn wir
    uns nur bis zum Platzen vollschlagen können. Wir erkundigen uns, wo das
    beste Restaurant ist, gehen hin und fragen den Kellner: ‘Was kostet das,
    wenn wir hier essen bis zum Platzen?’ Was heißt auf Französisch ‘bis zum
    Platzen’?“
-  „Bis zum Platzen?“ überlegt Glafira, „hm, weiß nicht.... dass du aber auch
    immer nach den Ausdrücken fragen musst, über die sie uns im Unterricht
    nichts erzählt haben... na, was solls, das kann ja nicht so schwierig sein,
    ihm das zu erklären. Wir sagen, dass wir ein großes Abendessen wollen..
    grand diner... also, sozusagen, jusque ici, und dann zeigen wir auf die
    Kehle, bis es uns quasi da steht...“.
-  „Gut und schön, aber wie, bitteschön, willst du dem Kellner erklären, wie
    viel wir essen wollen? Grand dîner... hört sich prima an, aber wenn das
    wieder nur portionsweise gebracht wird...  dann verlangen wir zwei von
    jedem Gang, und bestellen so viel Gänge wie möglich... oder?
    Die Portionen sind ja derartig klein hier...“.

Bereits nach fünf Minuten haben sie einen Kutscher gefunden und sind auf
dem Weg zur Weltausstellung.   
-  „So, sobald wir da sind, gehts ohne Diskussion auf den Eiffelturm...“
    bestimmt Nikolai Iwanowitsch.
-  „Ach, Nikolja, ich hab wirklich Angst... und was für ein Wind heute auch
    ist...“
-  „Meinst du, wir werden weggeweht? Herzchen, bei unserem Gewicht?
   Außerdem wird’s da ein Geländer geben...“
-  „Trotzdem, Nikolja, wollen wir nicht lieber ein anderes Mal? Lass mich
    mich doch noch ein wenig an die Ausstellung gewöhnen... Pass auf, wir
    machen das folgendermaßen: heute gehen wir um den Turm herum,
    und morgen...“
-  „Auf keinen Fall... heute, das hast du mir versprochen!“
-  „Versprochen ja, aber nicht, dass wir heute...“
-  „Heute, heute...ansonsten... könnte ich, dich zu ärgern, im ersten
    besten Restaurant Frösche bestellen...“
-  „Na gut, einverstanden, aber heute nur bis zur ersten Etage, nicht ganz
    hoch... zum akklimatisieren heute zur ersten, morgen zur zweiten...“
-  „Was feilschst du denn herum! Wenn du auf die erste Etage gestiegen bist,
    wirst du sehen, dass das völlig ungefährlich ist und selber zur zweiten
    wollen. Da sind doch schon Millionen, schätze ich mal, von Leuten oben
    gewesen, niemand ist heruntergeweht, niemandem ist etwas passiert. Wie
    heißt denn Turm überhaupt auf Französisch?“
-  „Ach herrje, da hab ich vergessen, im Wörterbuch nachzuschauen...“
-  „Also du bist ja eine -  der Turm ist doch die Hauptsache auf der Ausstel-
    lung!“

Unter dieser Art Unterhaltung fährt unser Ehepaar zur Ausstellung, kauft
bei den Jungen Billets, bezahlt den Kutscher und stürzt sich in das Getümmel.
-  „Dem Herrn sei Dank, jetzt steigen wir in den Himmel“, freut sich Nikolai
   Iwanowitsch, nimmt seine Frau an den Arm und begibt sich in Richtung
    Eiffelturm.
-  „Nikolai Iwanitsch, wenn es nach oben geht, halte ich mich die ganze Zeit
    an dir fest... ich meine, falls.... dann gemeinsam...“
-  „Tu das, halt dich fest, wie du möchtest...“
-  „Ich hab jetzt schon Angst, Arme und Beine zittern mir...“
-  „Dann bete“.

Die Eheleute gehen zum Turmeingang.

Kapitel 38

Blick vom Eiffelturm

An der Kasse vor dem Eiffelturm - eine Schlange, sie müssen sich
anstellen und warten.
-  „Was für Zustände! Wohin du auch guckst - überall Schlangen, überall
    warten. Schlangen, Schlangen und nochmals Schlangen... ganz Paris
    scheint anzustehen...“ meckert Nikolai Iwanowitsch, „kommst du zur
    Ausstellung: anstehen, am Eiffelturm: anstehen, gestern waren wir
    sogar  in einer Schlange vor dem Restaurant...“
-  „Naja, wenn man auf den Turm krabbeln will, ist das Anstehen vielleicht
    sogar besser, solange du in der Schlange stehst, kannst du dir das noch
    mal in Ruhe überlegen“, lautet Glafiras Entgegnung, „Nikolai Iwanitsch,
    lass uns doch von hier weggehen... was geht uns so ein Turm an... der
    stürzt doch sowieso ein...“
-  „Nein, Glascha, nein, auf keinen Fall, geh weiter, geh weiter...“

Die Billette haben sie. Das Publikum drängt zum Aufzug, aber hier steht
schon wieder eine Schlange.
-  „Fuu - das ist doch unglaublich...hier in Paris musst du dich noch beim
    Krepieren in eine Schlange stellen...“ poltert Nikolai Iwanowitsch und
    spuckt aus.
Glafira Semjonowna drückt sich an seinen Rücken und flüstert: „Liebling,
    Nikolai Iwanitsch, ich fürchte mich... ich kann fühlen, dass unter meinen
    Füßen etwas vibriert...“
-  „Geht das schon wieder los? Was ist denn mit dir, komm, beweg dich...“

Der Aufzug ist noch nicht da,  aber schon hören sie das Knirschen des
Flaschenzuges, das Kreischen der Räder in ihren Schienen und die
gewaltige Kabine kommt zum Stehen und öffnet sich.

-  „Ach herrje, genau vor uns... ich krieg schon jetzt keine Luft mehr,
    und nachher beim Hochfahren, eingeschlossen in diesen Hühnerkäfig,
    wird es bestimmt noch schlimmer...“ stammelt Glafira und hält sich
    weiterhin am Mantel ihres Mannes fest.
-  „Nun entspann dich, wird schon gehen“.

Drei Mal fährt der Aufzug ab, bevor unser Ehepaar endlich an der Reihe ist
und Platz auf einer der hölzernen Bänke findet, die in Reihen angeordnet sind.

Die Türen schlagen zu, Glafira bekreuzigt sich und kneift die Augen
zusammen. Dumpf schlagen die Räder in ihren Führungen, der Aufzug
beginnt, nach oben zu schweben. Unwillkürlich fängt Glafira an, leise zu
winseln und krallt sich in den Ärmel ihres Mannes.
Sie hat wirkliche Angst und ist bleich, in ihren Augen schimmern Tränen.
Nikolai Iwanowitsch versucht sie, so gut er vermag, zu beruhigen:
-  „So ein Dummerchen, so ein Dummerchen!  Was ist denn mit dir?
   Guck, ich bin ja bei dir... fliegen wir runter, dann zusammen...“.

Bei Glafiras Anblick greift ein neben ihnen sitzender Engländer in einem
großkarierten Mantel, der einen unglaublich hohen Hut und eine Art gelber
Lederkufen anstelle von Stiefeln trägt, sofort in seine Ledertasche,

die zusammen mit einem riesigen Fernglas über seiner Schulter hängt,

zieht einen Flakon mit Whisky heraus und hält diesen, unter einigen

undeutlich gemurmelten englischen Worten, Glafira unter die Nase.

Sie dreht sich allerdings weg.


-  „Nun riech doch, riech doch... was ist denn mit dir? Er hat dir Alkohol
    angeboten, nun sag Merci“, fordert Nikolai Iwanowitsch seine Frau auf.
-  „Braucht er nicht... ich will nichts... zwingst mich hier rein, und
    anschließend willst du mich kurieren...“
-  „Nun riech daran, ich sage dir, das tut dir gut... außerdem wäre es
    unhöflich...“
-  „Nein, mach ich nicht... vielleicht sind da Schlaftropfen drin...“
-  „Also so eine... da muss ich selber, um nicht unhöflich... Bitte, Monsieur...“
    erbittet Nikolai Iwanowitsch selbst den Flakon, schnüffelt und gibt ihn mit
    einem „Merci“ zurück.

Der Engländer erwidert leise etwas und riecht jetzt selbst am Fläschchen.
Obwohl Nikolai Iwanowitsch selbstverständlich nichts verstanden hat, sieht
er sich zu einer Antwort genötigt: „Das weibliche Geschlecht, verständlich,
   ist ein wenig schüchtern... das Weibervolk... so sind sie...“

Der Engländer zeigt mit erklärenden Worten auf das Barometer in der
Kabine.
-  „Ja, ja... es ist heiß... und dann noch die innere Wärme, wegen der
    Aufregung. Im Eisenbahntunnel ist mir mal die Luft weggeblieben, aber
   hier, in solch einer Höhe...“

In dieser Art wechseln die beiden Herren noch einige Phrasen, ohne sich
gegenseitig zu verstehen, bis der Aufzug endlich hält und der Kondukteur
die Tür öffnet.

-   „Das ging doch ganz gut... wir sind schon da, hier ist die erste Etage,
    was hast du denn solche Angst?“ versucht Nikolai Iwanowitsch seiner Frau
    Mut einzuflößen, sie aus dem Lift führend.
-  „Gott im Himmel! Lass diesen Kelch an mir vorübergehen... barmherziger
    Gott, hilf...“ kann diese nur flüstern, „bestimmt ist es irgendeine Sünde, hier
    hochzuklettern... wofür wurde den Menschen die babylonische Verwirrung
    zuteil? Da war auch ein Turm...“
-  „Der babylonische war höher“.
-  „Ach, was du nicht weißt! Hast du ihn gesehen?“
-  „Nicht direkt, aber es wird gesagt, dass er bis zum Himmel...“.
-  „Wenn du ihn nicht gesehen hast, dann schweig!“
-  „Ich bin ja schon ruhig, wenn du dich um Christi Willen nur beruhigst!
    Guck dich doch um: niemand hier ist ängstlich. Viele Frauen sind hier, und
    keine einzige hat Angst. Da drüben ist ein katholischer Pfaffe - als ob über-
    haupt nichts sei. Батюшки! Die ganze Stadt sieht man! Da hinten ist das
    Restaurant, und da noch...“
-  „Restaurants sind das Einzige, das du siehst, was anderes brauchst du
    nicht, das ist deine Welt!“
-  „Glascha, soll ich mir die Augen ausstechen?... Fu, wie voll ist es hier! Man
    kommt ja nicht einmal ans Geländer, um hinunterzuschauen... ob die
    ganze Menge wohl weggepustet werden könnte?...nee, so einen Wind
    gibts nicht...  Na komm, wir drängeln uns durch..“ Nikolai Iwanowitsch zieht
    seine Frau an der Hand, aber die wird ganz blass und bleibt stehen.
-  „Der wackelt... ich kann spüren, wie der wackelt...“ flüstert sie.
-  „Nun hör aber auf... das kommt dir nur so vor. Nun beweg deine Beinchen,
   beweg dich, du kannst dich doch nicht hinknien, wie eine Henne... alle
    freuen sich hier, niemand hat Angst, nur du...“.
-  „Jeder hat seine Seele, und ich habe meine eigene...“

Irgendwie schaffen es unsere Helden, sich nach vorne zu drängen.

-  „Fu, ist das hoch! Und wir sind erst in der ersten Etage“, ruft Nikolai Iwano-
    witsch, „die Leute, guck die Leute unten, wie Käferchen krabbeln sie! Und
    die Häuser, die Häuser dort - wie Spielzeug. Батюшки! Richtig weit kann
    man gucken... die Seine, wie ein Band, und die Dampfer auf ihr... wie
    Modelle...da hinten ist noch ein Flüßchen... weißt du, Glascha, ich glaube,
    durch ein Teleskop wäre von hier aus unsere Newa sichtbar!“

Glafira schweigt.
  „Na, was denkst du?“ versucht Nikolai Iwanowitsch, sie betrachtend, zu
    ärgern, „was glotzt du wie eine Eule... reißt die Augen auf und guckt...
    du lebst doch noch, bist gesund und putzmunter...  Also mit einem
    Fernglas könnte man ganz bestimmt von hier die Newa sehen, und von
    den höheren Etagen, wenn man sich anstrengt, vielleicht sogar die
    Ligowka... wo ist denn der Engländer hin, der hat doch so ein großes
    gehabt, komm, wir suchen ihn und leihen uns das aus... du kannst hier
    beruhigt deine Füßchen aufsetzen, trau dich doch, aufzutreten,
   der Boden ist doch nicht heiß...  Батюшки! Noch ein Restaurant - guck
   doch:  die Bedienungen sehen aus wie Tirolerinnen in ihren grünen
   Kleidern -  und auf dem Kopf tragen sie ein Geweih... wie ein Geweih
   sieht das aus, hast du sowas schon gesehen, Glascha? Schau doch hin!“
-  „Wozu? Tirolerinnen mit Hörnern scheinen dich zu interessieren, und ich
    bin dir völlig gleichgültig!“ antwortet Glafira verärgert.
-  „Ach was, ich finde nur das Restaurant so merkwürdig...“ deutet Nikolai
    Iwanowitsch auf die elsaß-lothringische Bierstube.
-  „Erzähl du nur, ich weiß schon, worauf du hinauswillst...“
-  „Na und, ist doch selbstverständlich, wir haben uns doch nicht in eine
   solche Höhe geschleppt, um nichts zu trinken! Warum sind wir denn hier
   hoch? Warum haben wir denn für den Aufzug bezahlt? Was sollen wir
   denn in Piter erzählen, wenn wir hier oben nichts trinken? Außerdem
   können wir im Restaurant die Postkarten schreiben, sicher gibts hier eine
   Post, brauchen nur noch die Karten zu kaufen... komm, da hinten, dräng
   dich durch... kannst deinem Mamachen schreiben...“

Die Eheleute drängen sich bis zu einem Tischchen, hinter dem eine ältere Frau

in schwarzem Kleid Postkarten mit dem Bild des Eiffelturms verkauft.
-  „Quatre... quatre штук... или даже ne quatre, a cinq“ verlangt Nikolai
    Iwanowitsch, eine 5-Francs-Münze auf den Tisch legend.
-  „Je vous en prie, Monsieur“, sagt die Verkäuferin, die Karten abzählend und
    das Wechselgeld herausgebend.
-  „Wie höflich und artig, dafür lieb ich dieses Volk! Immerzu ‘je vous prie’ und
    ‘Monsieur’...“ schwärmt Nikolai Iwanowitsch, „und nun, Glascha, in das
    Restaurant mit den Tirolern und den Geweihen, wir müssen ja schließlich
    irgendwo unsere Postkarten schreiben. Diese Tirolerinnen können wir uns
    auch noch nebenbei anschauen“.
-  „Da geh doch, geh, kannst froh sein, dass mir vor Angst und Schrecken die
    Beine zittern und ich mich irgendwo hinsetzen muss, sonst würde ich mit
    dir in kein Restaurant  mehr gehen“, antwortet Glafira.

Unser Ehepaar begibt sich in den elsässisch-lothringischen Bierausschank.

Kapitel 39

Postkarten in die Heimat

Der elsässisch-lothringische Bierausschank ist überfüllt von Gästen,

die an  kleinen Tischchen sitzen, Bier trinken und Postkarten an ihre

Bekannten schreiben. Zwischen ihnen schwirren die Kellnerinnen herum,

in grünen Wollröcken, weißen Mousselinblusen mit weiten Puffärmeln und

schwarzen Schnüren über Brust und Rücken. Ihr Kopfschmuck besteht

aus breiten, schwarzen Bändern, die am Scheitel von einem noch

breiteren zusammengehalten werden, dessen Enden nach oben zeigen

und einem Geweih ähneln.

Die Kellnerinnen tragen Bier und Tinte von Tisch zu Tisch, wobei die

meisten Besucher letztere verschmähen und es vorziehen, mit Bleistift

zu schreiben.
Auch der Engländer, der Glafira im Aufzug mit seinem Flakon zu Hilfe

gekommen war, sitzt hier, vor sich einen Stapel von etwa 100 Postkarten,

kratzt sich mit dem Federhalter am Kopf und überlegt offensichtlich

angestrengt, was er schreiben kann. Nikolai Iwanowitsch und Glafira

Semjonowna ergattern noch einen freien Tisch, nicht weit von ihm entfernt.

-  „De bière..“ befiehlt Nikolai Iwanowitsch der gerade am Tisch

   vorbeilaufenden  Kellnerin, „deux..“, setzt er hinzu, hebt zwei Finger,

  grinst und spricht:  „Ach du gehörnte, du mit Geweih! Gesteh schon:

  hast du viele heute  aufgespießt? Glascha! Übersetz auf Französisch!“
-  „Bist du bescheuert?“ fährt Glafira auf, „will mit irgendeinem Luder flirten,
    und ich soll ihm übersetzen!“
-  „Was denn für ein Luder, das ist die Kellnerin!“
-  „Es reicht. Allez, Madame, и apportez deux bières“.
-  „Deux boks?“ fragt diese zurück.
-  „Bière, bière, и больше нам ничего не надо“, antwortet Glafira in der
   Annahme, dass unter ‘Bock’ womöglich irgendein anderes Getränk zu
   verstehen sei. „Was für einen Bock meint sie denn?“ fragt sie ihren
    Mann.
-  „Na, vielleicht ein Ausdruck für Tinte“.
-  „Tinte ist encre. Das weiß ich wohl. In einer Pension lernen, und nicht
    wissen, was Tinte auf Französisch heißt!“
-  „Dann bitte doch um Tinte, wir haben zu schreiben. Эй, гарсонша!“
    schreit Nikolai Iwanowitsch hinter der Bedienung her, aber die dreht sich
    auf die Anrede hin nicht um, erscheint aber nach zwei Minuten mit
    den Bieren.
-  „L’encre... apportez l’encre...“ wendet sich Glafira an sie.
-  „A présent nous n’en avons point, Madame, si vous voulons un crayon?“
    schlägt sie vor und zieht gleich einen aus ihrer Tasche.
-  „Können wir wirklich mit einem Bleistift eine Karte schreiben?“ zweifelnd
    rollt ihn Nikolai Iwanowitsch in der Hand hin und her.
-  „Ecrivez seulement, Monsieur, écrivez“, ermuntert ihn die Kellnerin, die
   seine Frage am zweifelnden Gesichtsausdruck abgelesen hat, „tout le
   monde écrit avec le crayon“.
-  „Schreib mit dem Bleistift, stell dich nicht so an, alle schreiben“ sagt auch
    Glafira Semjonowna.
-  „Es geht darum, dass ich auch Seiner Exzellenz Alexei Petrowitsch schrei-
   ben wollte, mit dem ich zusammen im Vorstand des Waisenhauses sitze -
   ist ein Bleistift seinem Rang angemessen? Könnte er nicht beleidigt sein?“
-  „Schickst ihm vom Himmelsfirmament einen Brief, weswegen sollte er sich
    beleidigt fühlen? Er soll Gott danken, dass wir hier auf dem Eifelturm über-
    haupt einen Bleistift gefunden haben! Nun schreib!“

Nikolai Iwanowitsch nimmt den Stift zur Hand und schreibt folgendes:
   „An Ihre Exzellenz, Alexei Petrowitsch!
    Mich befindend auf dem Eiffelturm, erinnere ich mich Ihrer mit inbrünstigem
    Gefühl, werfe mich mit einer tiefen Verbeugung zu Ihren Füßen nieder,
    wie ein Slawe vor einem Slawen, und trinke hier im tiroler Restaurant auf
    Ihre Gesundheit...“

Er liest es seiner Frau vor: „Na und, gut?“
-  „Weswegen hast du denn dieses Slawentum eingebaut?“ fragt sie.
-  „Aber das liebt er. Lass doch. So, und jetzt kommt Michail Fedorowitsch
    Trinkin. Wenn seine Frau die Karte liest, zerkratzt sie vor Neid seine
    Fresse! Vor allen Bekannten hatte sie schon hinausposaunt, dass sie mit
    ihrem Mann ins Ausland fährt, aber der musste sich vor seinen Gläubigern
    bis auf die Unterhose ausziehen und hat wohl anders disponiert“.

Er verfertigt den zweiten Brief, folgendermaßen lautend:

   „Sehr geehrter Herr Michail Fedorowitsch!
    Mit meiner Gemahlin aufgefahren zur höchsten Spitze des Eiffelturms,
    uns unter dem Himmelszelt befindend, wohin selbst Vögel nicht gelangen,
    erweisen ich und meine Frau Ihnen eine Verbeugung aus einer  
    nicht fasslichen Höhe, aber ebenso Ihrem Ehegemahl Olga Tarassewna.
    Dort, wo wir uns befinden, fliegen Wolken und stoßen an den Turm. Das
    ganze Europa liegt wie auf meiner Handfläche, gerade konnten wir sogar
    Amerika im Fernglas betrachten. Unheimlich, aber ganz wunderbar.  
    Anfangs hatten wir ein wenig Angst, aber jetzt nicht mehr, jetzt trinken wir
    Bier. Einen Gruß auch Ihren Nachbarn von Apraksins Markt.
    Bleiben Sie gesund“.


Auch der zweite Brief wird seiner Frau vorgelesen.
-  „Was sollen denn das für Wolken sein, die an den Turm stoßen? Was
     lügst du denn!“ fragt diese verwundert.
-  „Lass doch, spielt doch keine Rolle. Hauptsache, dass diese Olga
    Tarassewna sich ärgert. Außerdem war da vorhin wirklich eine Wolke...“
-  „Hab nichts davon gesehen. Und überhaupt, das mit Amerika...“
-  „Vergiss es. Wer kommt jetzt?... Jetzt schreiben wir Ckalkin...“ sagt Nikolai
   Iwanowitsch und beginnt, folgenden Brief zu schreiben:

   „Aus weit entferntem Land, mitten in einem gewaltigen Sturm auf
   dem Eiffelturm sitzend, senden wir dir, Iwan Lukjanitsch, unsere Grüße.
   Nur unter allergrößten Mühen sind wir hinaufgelangt. Der Wind wackelt
   derart am Turm, dass es einfach furchtbar ist. Wenn du damals auf dem
   Dampfer schon Angst gehabt hast, als euch der Wind beim Ausflug nach
   Walaam so durchgeschüttelt hat, wäre dir hier hundert Mal furchtbarer
   zumute. Mein Frau fiel sogar in Ohnmacht, aber mit dem  Alkohol eines
   Engländers konnte sie gerettet werden. Mir macht das alles natürlich gar
   nichts aus...  Der Eiffelturm ist zehn Mal höher als der Turm unseres
   Stadtparlaments in Petersburg, und oben weht eine Flagge. Wir sitzen
   neben dieser Fahne und trinken Champagner, der hier spottbillig ist“.

-  „Warum lügst du denn alles zusammen?“ bemerkt Glafira beim Vorlesen.
-  „Ach Herzchen, wird er denn erfahren, dass ich lüge? Lass nur...so ist es
    besser... der Neid wird einfach größer sein. Ckalkin hat doch auch herum-
    geprahlt, er führe ins Ausland zur Weltausstellung, hats aber nicht
    geschafft“, lautet Nikolai Iwanowitschs Antwort. „Wem könnten wir noch
    schreiben“, überlegt er.
-  „Für dich reicht es hin, los, jetzt  schreibe ich meiner  Mutter“, sagt Glafira,
    zieht ein Kärtchen zu sich und beginnt zu schreiben, dabei laut sprechend:
    „Liebes Mamachen, hallo. Gestern sind wir glücklich in der Stadt Paris
     angekommen und heute mit einer Luftkutsche auf den Eiffelturm
     gefahren...“
-   „Und warum lügst du selber?“ wirft ihr Nikolai Iwanowitsch vor, „Die eigene
     Mutter belügst du....was denn für eine Luftkutsche?“
-  „Na dieser Käfig, in dem wir hochgekommen sind? Durch die Luft... wir
    sind doch durch die Luft...“
-  „Unsinn! Auf Gleisen sind wir gefahren...“
-  „Aber trotzdem nach oben, durch die Luft nach oben, und nicht ebenerdig..“
-  „Na, schreib nur, schreib... kannst ja machen, was du willst...“.
-  „Na gut, streiche ich das Wort ‘Luft’ durch...“
-  „Aber nicht doch, nicht...schreib doch noch, dass die Vögel uns hier oben
    verjagen wollten...“.
-  „Warum soll ich denn etwas erzählen, was nicht stimmt?“
-  „Naja, dann kann ich Terentew schreiben, dass hier oben ein Adler nach dir
    gehackt hat und beinahe deinen Hut weggerissen, und ich hätte ihn dann
    mit dem Regenschirm erschlagen...“
-  „Nein, nein, da erschreckt sich Mama nur. Sie hat bei der Abfahrt schon so
    geheult und wird sich schreckliche Sorgen um uns machen...wir müssen
    sie beruhigen“ :
       ‘Ich umarme Sie, küsse Ihnen von der Höhe des Eiffelturms die
        Händchen und bitte um Ihren elterlichen Segen, unverbrüchlich und in
      alle Ewigkeit die Ihre. Das Wetter ist ausgezeichnet und es gibt hier
      nichts, vor dem man sich fürchten müsste. Nikolai Iwanitsch küsst Sie
      ebenfalls’. So, das wars“.

Nikolai Iwanowitsch bleibt allerdings dabei: „Das mit dem Adler und dem
    Regenschirm muss ich Terentew unbedingt schreiben...“ trinkt sein Bier
    aus, brüllt nach der Kellnerin und zeigt auf sein leeres Glas: „Garçon!
    Mamsell! Encore!“

Kapitel 40

Unter Geiern

Nach dem Verlassen der Bierstube werfen die Eheleute die Postkarten nach
Russland in den Briefkasten, der sich auf dieser Etage befindet, und Nikolai
Iwanowitsch fordert seine Frau munter auf: „So, und jetzt auf in die zweite
    Etage, komm, Glafira Semjonowna, dort hinten ist die Kasse“.

Wieder Fahrkartenkauf für den Aufzug, wieder eine Warteschlange, bis sie

endlich an der Reihe sind. Dieser Aufzug ist allerdings kleiner, und Glafira
nimmt schon furchtlos ihren Platz ein. Nach dem Ausstieg schaut sie sich
nach links und rechts um - ringsherum nur die Eisenverstrebungen des
Turmes, rostrot angemalt, aber weiter: nichts außer Luft. Sofort wird es ihr
unheimlich, sie stellt sich etwas breitbeiniger hin und hält sich am Ärmel
ihres Mannes fest: „Nikolai Iwanowitsch, ich fürchte mich.. ai, ai, ich kann
    doch spüren, wie der Turm sich bewegt...“
-  „Aber nicht doch, nicht doch... das bildest du dir nur ein. Na komm, wir
   gehen zur Brüstung und gucken hinunter“.
-  „Nein nein... um keinen Preis... das Geländer bricht und wir fliegen noch
   hinunter, wozu soll das gut sein... und was gibts da zu sehen? Hinaufge-
   klettert sind wir, und damit ist auch gut, jetzt gehen wir wieder runter....“
-  „Wie, runter? Da sind doch noch zwei Etagen!“
-  „In dieses Körbchen steige ich nicht mehr“.
-  „Glascha, was ist denn los? Hast es bis zur zweiten Etage geschafft -
   und plötzlich...“
-  „Das war schon zu viel des Guten. Ob nun zweite, dritte oder vierte Etage -
    das ist doch kaum ein Unterschied. Hier nur Himmel ringsum, dort nur
    Himmel ringsum - weiter nichts“.
-  „Vielleicht sind oben schon Wolken...“
-  „Wieso, die hast du doch schon in der ersten Etage gesehen, hast deinen
    Bekannten doch geschrieben, wie du in einer hängen geblieben bist...“
-  „Das hab ich doch nur so... also nein, wie kann man jetzt nicht auf die
    höchste Spitze steigen, nachher fragt jemand...“
-  „Dann tu doch einfach so, als wärst du oben gewesen. Ckalkin hast du
    schon erzählt, dass wir oben neben der Flagge sitzen und Champagner
    trinken. Guck hier von der zweiten, da siehst du alles, was du brauchst,
    und schnell wieder runter“.
Sie kommen am Souvenirstand vorbei, an dem Medaillen und Abbildungen
des Eiffelturmes angeboten werden.
-  „Dann lass uns wenigstens ein Paar Medaillen kaufen. Das ist dann wie
    eine Art Pass, dass wir oben waren“ verlangt Nikolai Iwanowitsch und
    erwirbt zwei, an einem anderen Stand sogar noch zwei Modelle des
    Turmes. Dann schlendert er zur Plattform, auf der ein Franzose mit Kepi
    vor einem Teleskop steht und das Publikum einlädt, sich den Himmel zu
    betrachten, dabei laut die Namen der Planeten und Sternbilder ausrufend,
    die man angeblich alle sehen könne. Nikolai Iwanowitsch bezahlt einen
    halben Franc, schaut hindurch und ruft laut: „Glascha! Am hellichten Tag
    kann man die Sterne sehen - in einer solchen Höhe befinden wir uns! Ach,
    darüber müssen wir unbedingt irgendeinem nach Peterburg berichten!“

Selbst hinein schauend, bemerkt Glafira nur: „Ist doch nichts Besonderes,
    Sterne bleiben Sterne...“
-  „Aber tagsüber, verstehst du nicht, am hellen Tag!“
-  „Das ist wegen der Optik des Glases, weiter nichts“.
-  „Wenn ich mir vorstelle, was man von der vierten Etage alles sehen
     könnte - mit dem Rohr da oben könnte man bestimmt bis in die Ligowka
     gucken und unser Haus an der Glasow-Brücke sehen. Nun mach doch,
     Monsieur, richte das doch mal nach Petersburg aus - Glascha! sag ihm
     das!“
-  „Voir Peterbourg on peut?“ fragt Glafira.

Der Monsieur schüttelt den Kopf: „Oh non, Madame, c’est une autre chose“.
-  „Нельзя. Говорит, что нельзя...“
-  „Ach was, der lügt...Deux Francs, Monsieur, наставь...“ Nikolai Iwano-
    witsch hält ihm Geld hin, das er aber nicht annimmt. „Nun, trois Francs,
    не хочешь и trois Francs? Hast du nicht mehr nötig, was?“
-  „Nun komm schon, lass uns nach unten gehen, Nikolai Iwanowitsch, und
    unten suchen wir ein Restaurant und frühstücken, furchtbaren Hunger
    habe ich, Bier getrunken, aber nichts gegessen“.
-  „Glascha! Wollen wir denn wirklich nicht bis nach ganz oben?“
-  „Auf keinen Fall!“

Schritt für Schritt kämpft sich unser Ehepaar durch die Menschenmenge

zum Aufzug, der gerade abgefahren war, und reiht sich erneut in die

Warteschlange ein. Nikolai Iwanowitsch entdeckt eine weitere Verkaufsbude,

lässt sich nicht zurückhalten und kauft noch eine letzte Postkarte, um den angeberischsten Brief zu schreiben - an seinen Bekannten Terentew:

   „Auf der Spitze des Eiffelturmes sitzend, trinken wir auf Ihre Gesundheit.
    Schade, dass Sie nicht bei uns sein können.
    Um uns herum tummeln sich Adler und wilde Geier, die versuchen, nach
    uns zu hacken. Der Wind braust und schüttelt den Turm von einer Seite
    zur anderen. Gerade eben krallte sich ein Adler in Glafira Semjonownas
    Hut und versuchte, ihn ihr wegzureißen, aber ich konnte ihn mit dem
    Regenschirm erschlagen. Wir befinden uns in einer solchen furchtbaren
    Höhe, dass bei hellem Sonnenschein die Sterne am Himmel sichtbar sind.
    Jeder noch so kleine Stern scheint einem hier vier oder fünf Meter im
    Durchmesser, der Mond hingegen hat die Ausmaße des Gostinni Dwor
    und auf ihm sind Menschen und verschiedene Tiere sichtbar. Wir fahren
    jetzt wieder nach unten, weil wir es hier oben nicht mehr länger ertragen
    können. Leben Sie wohl, bleiben Sie gesund“.

Dieses Schreiben liest Nikolai Iwanowitsch seiner Frau nicht vor,

sondern wirft es sofort in den Briefkasten. Schon 15 Minuten später sitzt

unser Ehepaar im Kasten und braust auf senkrechten Gleisen nach unten.


-  „Also die Abfahrt  ist überhaupt nicht schlimm“, bemerkt Glafira, „ganz
    genauso wie im Winter vom Krestowski-Hügel“.
-  „Ach, Glascha, Glascha! Was sind wir doch blöd, dass wir nicht nach oben
    gefahren sind!“ seufzt Nikolai Iwanowitsch.
-  „Ist doch egal, zuhause in Petersburg erzählen wir einfach jedem, dass
    wir oben neben der Flagge gesessen hätten“, antwortet seine Frau.